유일하게 옳은 해석은 있는가? 해석의 기준에 관하여Gäbe es die einzig richtige Interpretation? Über das Kriterium der Interpretation
- Other Titles
- Gäbe es die einzig richtige Interpretation? Über das Kriterium der Interpretation
- Authors
- 김창래
- Issue Date
- 2008
- Publisher
- 한국해석학회
- Keywords
- Interpretation; Kriterium der Interpretation; Hermeneutik; 해석; 해석의 기준; 해석학
- Citation
- 해석학연구, no.22, pp.99 - 136
- Indexed
- KCI
- Journal Title
- 해석학연구
- Number
- 22
- Start Page
- 99
- End Page
- 136
- URI
- https://scholar.korea.ac.kr/handle/2021.sw.korea/125441
- ISSN
- 1598-9313
- Abstract
- Ist die einzig richtige Interpretation möglich? Diese Frage versteht sich als Frage nach dem Kriterium für die Richtigkeit der Interpretation. Die Position, die diese Frage mit ‘Ja’ beantwortet, nenne ich die Hermeneutik des gesunden Menschenverstandes, deren Unhaltbarkeit die vorliegende Arbeit aufzuzeigen beabsichtigt. In Anlehnung an die substanzmetaphysische Unterscheidung zwischen Bild(ikon) und Urbild (paradeigma) behauptet diese Hermeneutik, jede Interpretation sei die der interpretierten Bedeutung(mens auctoris) und daher von dieser ohne weiteres zu unterscheiden. Dies ist die ontologische Voraussetzung der Unterscheidung dieser Hermeneutik. Aufgrund dieser Voraussetzung sagt sie weiter, dass die Interpretation, die der Bedeutung korrespondiert, wahr und die, die nicht, falsch sei. Dies ist ihr wahrheitstheoretisches Postulat, das sich letztlich auf die traditionelle Korrespondenztheorie der Wahrheit zurückführt. Die Arbeit sucht diese beiden Thesen zu widerlegen. Zu diesem Zwecke muß folgendes unter Beweis gestellt werden: Erstens, dass die Interpretation nicht die der von jeder Interpretation unabhängigen, reinen Bedeutung, sondern immer und notwendig die der interpretierten Bedeutung, genauer die der Interpretation ist. Zweitens, dass das Kriterium, das uns in Wirklichkeit zur Verfügung steht, doch nicht die korrespondente Übereinstimmung von Interpretation und interpretierter Bedeutung, sondern die kohärente Übereinstimmung zwischen Interpretationen sei. Daraus folgt weiter, dass jene Interpretation, die aufgrund ihrer Korrespondenz mit der interpretierten mens auctoris ihr Einzig-richtig-Sein behauptet, für uns sinnliche Seiende, die keinesfalls die übersinnliche Bedeutung selbst zu erfahren vermögen, nichts als ein unerreichbares ideelles Ziel sei. So besehen ist die sogennante richtige Interpretation doch nicht die wahre, sondern die aus guten Gründen für wahr gehaltene. In diesem Sinne kann es die einzig richtige Interpretation doch nicht geben.
- Files in This Item
- There are no files associated with this item.
- Appears in
Collections - College of Liberal Arts > Department of Philosophy > 1. Journal Articles
Items in ScholarWorks are protected by copyright, with all rights reserved, unless otherwise indicated.