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훔볼트의 언어발생론에서 본 언어의 ‘종합’ 행위The synthetic act of speech production in W. v. Humboldt

Other Titles
The synthetic act of speech production in W. v. Humboldt
Authors
이성준
Issue Date
2013
Publisher
한국독어학회
Keywords
언어발생; 인식과정; 오성 개념; Synthesis; Artikulation; Spracherzeugung; Erkenntnisprozess; Verstandesbegriff; 언어의 종합; 분절
Citation
독어학, no.28, pp.221 - 246
Indexed
KCI
Journal Title
독어학
Number
28
Start Page
221
End Page
246
URI
https://scholar.korea.ac.kr/handle/2021.sw.korea/106379
ISSN
1229-6333
Abstract
Im vorliegenden Aufsatz habe ich gerade versucht, das Wesen der sprachlichen Synthesis auf der Basis des Humboldtschen Sprachdenkens zu bestimmen. Die Basis der Spracherzeugungsfrage in Humboldts Werk ist eine Auffassung von der Natur der Sprache, die ihn deutlich von anderen Sprachdenkern unterscheidet, denn Humboldt versteht Sprache ihrem Wesen nach nicht als ein fertiges Produkt, sondern als einen geistigen Prozess. Die eigentliche Entstehung der Sprache bei Humboldt wird durch die Synthesis von Laut und Gedanke vollbracht. Grundlegend für die Rekonstruktion des Verfahrens der Sprache bei der Rede ist zunächst die Feststellung, dass Humboldt das Hervorbringen von Sprache stets als einen synthetischen Akt auffasst. Die Synthesis der Sprache bei Humboldt ist ein Handeln, wodurch nicht ein Sprachwerk geschaffen wird, sondern das als Tätigkeit (Energeia) seinen Wert in sich selbst hat. Der Synthesis-Begriff in Kants Philosophie spielt eine ebenso zentrale Rolle wie in Humboldts Sprachdenken. Ähnlich wie Humboldt beschreibt Kant die Gewinnung einer Erkenntnis mit Hilfe des Synthesis-Begriffes. Aber der fundamentale Unterschied zwischen dem Erkenntnis- prozess bei Kant und der Begriffsbildung bei Humboldt liegt in der Funktion, die Humboldt der Sprache in dem geistigen Akt zuschreibt. Während Kant von der Sprache abstrahiert und das Denken, das er als Erkenntnis durch Begriffe definiert, sprachunabhängig darstellt, ist nach Humboldts Auffassung eine Begriffsbildung ohne die Objektivierung durch die Wörter(Sprache) nicht möglich. Humboldt bezieht sich zwar im Allgemeinen auf die grundlegenden Ausführungen aus der Kritik der reinen Vernunft.Aber der Unterschied zu Kant liegt hierbei weniger in einer unterschiedlichen Herleitung der reinen Verstandesbegriffe als darin, dass Humboldt dem reinen Verstand und seinen Kategorien nicht mehr die Fähigkeit zuschreibt, die Einheit einer Vorstellung hervorzubringen, sondern die Kategorien lediglich als eine Voraussetzung betrachtet, damit in der Sprache diese begriffliche Schärfe entstehen kann.
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College of Global Business > German Studies in Division of Global Studies > 1. Journal Articles

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