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정현종과 릴케의 시Jung, Hyun Jong und Rilke

Other Titles
Jung, Hyun Jong und Rilke
Authors
김재혁
Issue Date
2013
Publisher
한국헤세학회
Keywords
Rilke; Jung; Hyun-Jong; das Offene; Weltinnenraum; 릴케; 정현종; 열린 세계; 세계내면공간
Citation
헤세연구, no.30, pp.263 - 291
Indexed
KCI
Journal Title
헤세연구
Number
30
Start Page
263
End Page
291
URI
https://scholar.korea.ac.kr/handle/2021.sw.korea/133635
ISSN
1598-3668
Abstract
Sicherlich hat sich der koreanische Dichter Jung, Hyun Jong aus Angst vor irgendeinem Einfluss fremder Dichter wie Robert Frost, Rainer Maria Rilke und Pablo Neruda bemüht, seine eigene Welt aufzubauen. Deshalb ist es fast unmöglich, aus seinen Gedichten eine leicht feststelbare Ähnlichkeit mit Rilke heraus zu lesen. Aber bei genauer Betrachtung von Jungs Poetik lässt sich nachweisen, wie sehr sich der Einfluss von Rilke in seiner dichterischen Praxis niedergeschlagen hat. Dies kann man besonders anhand von Jungs Schaffensmethode nachvollziehen. Die Weltanschauung Jungs, die sich durch die Überwindung der Unterscheidung zwischen dir und mir charakterisieren lässt, hat ihre genetische Wurzel gewissermaßen in einer romantischen Haltung. Damit ist eine Art von Monismus gemeint, den wir auch überall in Rilkes Welt finden können. Es verwundert daher nicht, in den Gedichten von Jung Rilkesche Denkweisen zu finden, da die Betrachtungsweisen der beiden Dichter sehr ähnlich sind. In dieser Hinsicht kann man von einem inneren Einfluss sprechen. Ein grosser Teil dessen besteht in der offenen Haltung gegenüber allem Seienden. Rilkes “Weltinnenraum” und “das Offene” und Jungs sogenannte “Sympathie oder Korrespondenz” verbindet ein gleicher Ansatz, indem beide Dichter im Schaffen an der offenen Haltung gegenüber allem Seienden festhalten. Obwohl Jung Rilkes Welt nicht wörtlich wiedergegeben hat, können wir durch den Vergleich seiner Welt mit derjenigen Rilkes erkennen, warum die Gedichte von Jung vor Lebendigkeit überfließen und warum sich seine bildnerische Welt durch solch eine Weite auszeichnet. Jung gibt seiner sprachlichen Führung durch seine offene Haltung eine neue Dimension. Diese Haltung ermöglicht ihm eine Befreiung von der konventionellen sprachlichen Verwendung, was eine lyrische Spannung zur Folge hat. Seine Vorzüge als Dichter lassen sich in dieser unkonventionellen Führung der Sprache erkennen. Diese erfinderische Quelle von Jung lässt sich auf Rilkes Begriffe des Weltinneraums und des Offenen zurückführen. Die Rilke-Rezeption von Jung umfasst eine breite Skala, von der Grundhaltung gegenüber der Lyrik bis hin zur dichterischen Technik im Schaffensprozess. Aber Jung scheint den starken Einfluss von Rilke auf seine lyrische Welt überwunden zu haben, mit seiner typisch eigenen unermüdlichen Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Lebens und Schaffens.
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