학술적 맥락에서 메타퍼 사용의 동기와 인식성능

Abstract

In der vorliegenden Arbeit wurde der Versuch unternommen, die wichtigsten Beweggründe für den Metapherngebrauch in wissenschaftlichen Kontexten herauszuarbeiten und daraus ableitend die erkenntnisrelevanten Leistungen der Metapher zu erklären. Zunächst wurde angenommen, dass der Methapherngebrauch im wissenschaftlichen Text darin besteht, den Leser/Hörer dazu zu bringen, nach der nicht von vornherein bestehenden, sondern erst herzustellenden Ähnlichkeit zwischen zwei völlig unterschiedlichen Bereichen des Explanandums und des Explanans zu suchen und sie über die wesentlichen Merkmale des Explanandums zu erschließen, um dann evtl. die gemeinte Aussage oder die Absicht des Metaphernbenutzers zu erraten. Diese grundlegende Funktionsweise der Metapher gibt den Lesern/Hörern neue Impulse, über den in Frage stehenden Gegenstand oder über das vorliegende Phänomen weiter nachzudenken. Es gibt mehrere Gründe für die Wahl bzw. Bevorzugung der Metapher. Ein Grund ist der nicht selten vorkommende Umstand, dass keine den betreffenden Gegenstand genau umschreibende Definition existiert, dieser jedoch irgendwie in den Diskurs eingebracht werden sollte. Dabei verhilft die Metapher dazu, die wesentlichen Merkmale des Gegenstandes auch ohne dessen Definition leicht zu erfassen und in der vorgewiesenen Richtung weiter darüber nachzudenken. Die Metapher ist auch dann eine sehr gute Entscheidung, wenn das Explanandum einen sehr komplizierten und schwierig zu erfassenden Begriff darstellt. Hier liefert die Metapher einen leichteren Zugang zu diesem Begriff. Die Metapher kann aber auch gebraucht werden, um einen der verschiedenen Aspekte eines Untersuchungsgegenstandes im speziellen Interesse des Benutzers hervorzuheben. Die durch die Metapher nicht beleuchteten Aspekte treten dann in den Hintergrund. Es kann sich jedoch auch um einen Fall von Katachrese handeln, dank derer die Lücken im Wortschatz leicht zu füllen sind. Aus den genannten Beweggründen lassen sich drei wichtige Leistungen der Metapher ableiten, die in wissenschaftlichen Kontexten von Bedeutung sind: erstens, die Metapher kann die Forschung leiten oder entwickeln, indem sie meist am Anfang der Untersuchung eingeführt wird. Denn sie eröffnet neue Bedeutungshorizonte und erschließt ein neues Gedankenfeld, auf dem die Forschung sich entwickeln soll. Damit verbunden ist die zweite Leistung, die darin besteht, das sog. Weltbild zum Ausdruck zu bringen, um so verschiedene Theorien oder Thesen hervorzubringen. Ein wichtiger Vorzug der Metapher liegt in ihrer Kürze, woraus sich die dritte Leistung der Metapher ergibt. Dank ihrer Kürze kann ein Gegenstand, ein Sachverhalt oder eben eine wissenschaftliche Aussage sehr effizient und effektiv benannt bzw. dargestellt werden. Auch die längsten komplizierten Sachverhalte sind dank der Metapher kurz und kompakt auf einen Begriff zu bringen. Mit dieser Eigenschaft auf Engste verbunden ist die didaktische Leistung der Metapher. So ist die Metapher nicht zuletzt bei dem Wissenstransfer ein unentbehrliches Element, denn sie trägt zur kompakten Wissensübermittlung schwieriger und komplizierter wissenschaftlicher Erkenntnisse bei. Auch der Unterhaltungseffekt darf nicht unterschätzt werden, da der Leser/Hörer bei der Entschlüsselung der intendierten Metaphernbedeutung Vergnügen empfinden kann.