Bodenneuordnung in Ostdeutschland: Ansprüche auf Eigentumsrückgabe und Entschädigung aufgrund von Enteignungen und Lehren für den Fall einer koreanischen Wiedervereinigung

Abstract

Der vorliegende Artikel behandelt die Geschichte des in den Jahren 1945/46 enteigneten und neu verteilten Forst- und Agrarlandes in Ostdeutschland über die Wiedervereinigung bis in die heutige Zeit aus historischer, politischer und juristischer Sicht, sowie die Lehren, die in Korea aus diesem Teil deutscher Geschichte gezogen werden können. Nach einer Einleitung (I) gibt der Artikel zunächst einen Überblick über den geschichtlichen Hintergrund der Enteignungen auf dem Gebiet der späteren DDR , bevor er dann die Praxis der Enteignungen und bodenrechtlicher Neuordnungen im heutigen Ostdeutschland in den Jahren 1945/46 sowie die darauffolgende Rechtslage darstellt (II). Im Folgenden geht der Artikel darauf ein, wie politisch und juristisch im Zuge der Wiedervereinigung mit der Thematik der Enteignungen zwischen 1945 und 1949 umgegangen wurde (III), und welche Rechtsstreitigkeiten nach der Wiedervereinigung in Bezug auf diesen Umgang auftraten (IV). Zuletzt erörtert der Artikel die Frage, welche Lehren Korea aus diesem Teil deutscher Geschichte ziehen kann (V).